You are currently viewing ZONTA Technikerinnen-Preis geht an Wismarer Absolventin
Preisträgerin Elisa Breede (links) mit der Wismarer Zonta-Präsidentin Heidi Wollensack.

ZONTA Technikerinnen-Preis geht an Wismarer Absolventin

Zonta-Technikerinnen-Preis geht an Wismarer Absolventin

Elisa Breede (27) hat am 12. Oktober 2020 den mit 400 Euro dotierten Technikerinnen-Preis des Wismarer Zonta-Clubs verleihen bekommen. Wenige Stunden vorher hatte sie ihre Masterarbeit im Fachbereich Bauingenieurswesen an der Wismarer Hochschule erfolgreich verteidigt, Abschlussnote 1,1. Heidi Wollensak, Präsidenten des Wismarer Zonta-Clubs, übergab den Preis mit viel Abstand und nur im kleinen Rahmen.
„Mit dem Preis wollen wir hervorragende Leistungen im ingenieurtechnischen Studium auszeichnen, mit dem Ziel, die Potenziale von und das Interesse an angehende weibliche Führungskräfte zu steigern“, informierte sie. Bewerben können sich jedes Jahr die Absolventinnen der Fakultät Ingenieurwissenschaften an der Wismarer Hochschule, also aus den Fachbereichen Bauingenieurwesen; Elektrotechnik und Informatik; Maschinenbau, Verfahrens- und Umwelttechnik (MVU) und dem Bereich Seefahrt. Seit 2007 wird der Preis in Wismar verliehen.
Elisa Breede erreichte schon einen ausgezeichneten Bachelorabschluss, dazu engagierte sie sich überdurchschnittlich ehrenamtlich. Sie war Leistungs- und Rettungsschwimmerin, hat sich im heimatlichen Stralsund als Übungsleiterin und Jugendwartin in der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft engagiert und dazu ihre Hunde als Rettungshunde für Suchstaffeln ausgebildet. Beim Studium in Wismar fehlte die Zeit für so ein Engagement. Während des Studiums kam das erste Kind zur Welt, die Masterarbeit hat sie hochschwanger verteidigt.
Elisa Breede arbeitet in einer Männerdomäne. „Bei 90 Studierenden in meinem Jahrgang waren wir zehn Frauen“, erzählt Elisa Breede. Aber in den höheren Semestern blieben mehr Frauen übrig, während die Männer das Handtuch warfen.

In der gesamten Fakultät für Ingenieurwissenschaften ist nur jeder fünfte Studierende weiblich, der Anteil der weiblichen Studierenden an der gesamten Hochschule lag 2018 bei 40,5 Prozent. Elisa Breede hat durch Praktika schon Erfahrungen im Job in der Männerdomäne – durchweg Positive.

„Man muss seinen Mann stehen, aber wenn man zeigt, dass man Ahnung hat, wird man auf dem Bau auch akzeptiert. Und im Büro sowieso. Auch die Bauherren sind nicht voreingenommen.“